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Vom Ei zum Küken

Küken kommen aus Eiern, ganz klar. Aber wie eigentlich?

Nirgends sonst kann man den Schlupf eines Kükens so gut beobachten wie bei der Kunstbrut. Und auch wenn wir unser Frühstücksei mit Leichtigkeit abpellen ist es für ein Küken ein harter Kampf aus der harten Schale und der noch zäheren Eihaut heraus. Hier möchte ich euch zeigen, wie dies passiert.

Wachtelküken liegen, anders als man vermuten würde, mit dem Po in der Eispitze und mit dem Kopf am dicken Ende des Eis.

Wenn das Küken bereit für den Schlupf ist, pickt es das Ei an der dicksten Stelle an. Dieses Anpicken äußert sich manchmal nur in einem kleinen Riss im Ei, den man mit bloßem Auge durch die Scheibe des Brüters kaum erkennen kann. Manchmal jedoch, wie auf dem Foto zu sehen, sieht man eine deutliche Beule.

Findet ihr bei diesen beiden Eiern die Bruchstellen? Falls ja, schreibt und doch in die Kommentare 🙂

Dieses Anpicken ist der anstrengenste Prozess für den Küken, sodass es nach dem ersten Knacks in der Schale sich ca. 24h ausruhen muss. Währenddessen darf der Brüter auf keinen Fall geöffnet oder dem Küken beim Schlupf geholfen werden. Andernfalls würde das Mikroklima, das zum Schlupf benötigt wird zusammenbrechen und die Eihaut ledrig und hart werden. Das Küken würde beim Schlupf stecken bleiben und würde es nicht mehr aus dem Ei schaffen.

Hat das Küken neue Kräfte gesammelt beginnt es auf einmal wild im Ei zu wackeln. Nun schneidet das Küken mit dem Eizahn eine Rille entlang der dicksten Stelle am Ei. Dies schafft es, indem es sich ein mal um die eigene Achse dreht. Dieses schneiden des Eis kann man auf den folgenden Bildern gut sehen:

Hierfür hat das Küken gerade einmal 7 Minuten gebraucht. Ist es wieder am Anfang angekommen, sammelt es noch einmal kurz Kraft um sich dann kräftig mit den Füßen abzustoßen und den Eideckel weg zu drücken.

Hat es dies geschafft kann es mit dem nächsten kräftigen Strampler den Kopf aus dem Ei befreien.

Nun ist es fast geschafft und der kleine nasse Körper kann mit einem weiteren Strampeln vollständig aus dem Ei schlüpfen.

Manche Küken sind nach diesem kräftezehrenden Vorgang so erschöpft, dass sie nach dem Schlupf quasi leblos neben ihrem leeren Ei liegen bleiben. Auch wenn dies beängstigend aussieht geht es den kleinen Neuankömmlingen nach einem kurzen Schläfchen wieder gut und die können schon nach kurzer Zeit quietschfidel durch den Brutraum kullern.

Willkommen im Leben kleiner Piepser!

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